Historie

Die ersten urkundlichen Erwähnungen der Schneidermühle gehen laut Tittlinger Taufbuch bis ins Jahr 1769 zurück. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Mühle dann zur Hammerschmiede umgebaut. In der Blütezeit arbeiteten dort bis zu 12 Gesellen. Sie produzierten vor allem Werkzeuge für die Land- und Forstwirtschaft sowie die zahlreichen Steinbrüche in der Umgebung. Im Jahre 1931 erwarb der aus Waldkirchen stammende Sohn eines Hammerschmieds, Franz Xaver Alteneder, zusammen mit seiner Frau Franziska das Anwesen, zu dem auch das Gasthaus zählte. Die Hammerschmiede durch vier oberschlächtige Wasserräder mit Energie versorgt. Das größte Rad trieb die beiden Schwanzhämmer an, ein etwas kleineres Rad ein Gebläse für die notwendige Luft an den Essen. Ein drittes Rad trieb den Schleifstein und das vierte die Transmission, die über Lederriemen verschiedenen Maschinen versorgte, Die oberhalb der Schmiede angelegten Teiche lieferten das Wasser für die Wasserräder.

Heute leitet Kunstschmied-Meister Franz Alteneder bereits in dritter Generation den Betrieb in der Schneidermühle.

Kunstschmiede Alteneder Historie
Kunstschmiede Alteneder Historie
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Vor über 200 Jahren gründete ein gewisser Anton Sedlmayer an der Schneidermühle eine Hammerschmiede. Zwei, später drei Teiche stauten das Wasser des Baches und versorgten die Hammerschmiede über große Wasserräder mit Energie. Der Ortsname „Schneidermühl“ leitet sich nicht vom Beruf des Schneiders ab, sondern hat sich über „schnater“ („Klappern“ einer Mühle) und „schnäderl“ zum heutigen Namen entwickelt. Der Ortsteil Schneidermühl war bis 1803 der Grenzübergang durch eine Furt ins damalige Fürstbistum Passau.

Drei Generationen Sedlmayer, aktuell bereits die dritte Generation Alteneder: Seit mehr als 200 Jahren gehört zur Hammerschmiede und der Schneidermühle auch ein Wirtshaus. Zahlreiche Handwerker fanden von jeher den Weg in das Ilztal, um sich hier ihre Werkzeuge schmieden zu lassen.

Und während der Schmied mit seinem Hammer das Eisen schmiedete, das Feuer in der Esse glühte, hielt man sich gemeinschaftlich in der Wirtsstube auf. Viel hatte man sich zu erzählen, zu diskutieren und zu spekulieren. Das Bier hat noch heute immer dieselbe Temperatur, denn es lagert seit jeher im Naturkeller, gleich neben dem großen Wasserrad.

Kunstschmiede Alteneder Historie
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Seit 1933 ist das Anwesen samt Wirtshaus im Eigentum der Familie Alteneder. Die Mutter von Josef Alteneder führte neben dem Wirtshaus auch noch eine Landwirtschaft, der Vater rackerte in der Hammerschmiede. Noch heute herrscht in dem Betrieb reger Betrieb, dumpfes Schlagen des Hammerwerks und helles Klingen gehören zum Alltag in der Schneidermühle.

Der Schmiedehammer saust auf ein glühendes Stück Stahl, der Schmied gibt ihm die Form. In dritter Generation führt Franz Alteneder, der Bruder des Wirts, das Unternehmen, heute als Kunstschmiede und Metallbau. Sein Sohn steht für die Nachfolge bereit. Zahlreiche nationale wie internationale Kunden wissen die Handwerkskunst aus dem Ilztal zu schätzen.

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